#AusgehenBeimZuhausebleiben – Ballett

Die Corona-Quarantäne fesselt uns an unsere Wohnungen. Zuhausebleiben lautet die Devise. „Ausgehen“ kann man aber trotzdem. Wie das geht, zeigen wir dir in unserer neuen Kategorie #AusgehenBeimZuhausebleiben. Heute mit: Ballett.

 

Ein Beitrag von Natalie Lenhof

Das Ballett und das kleine Mädchen

Welches kleine Mädchen will nicht Ballerina werden? Ich war da als Knirps keine Ausnahme. Und so presste man mich mit drei Jahren zum ersten Mal in weiße Strumpfhosen, Trikots, rosafarbene Tutus und mit sieben dann in die Spitzenschuhe – und ich fand das als Kind total klasse.

Später dann wurde aus mir eher der Typ Rock n‘ Roll, der schwarz-gekleidet und naserümpfend an weißen oder gar rosafarbenen Bekleidungsstücken vorbei ging. Und der niemals zugegeben hätte, dass Ballett einmal eine große Leidenschaft gewesen war.

Der Tanz und die junge Frau

Irgendwann konnte ich diese Phase meiner Jugend überwinden, in der einfach alles peinlich war – und in der ich meine Existenz als kleine Elevin zu verstecken versuchte. Trotzdem dauerte es noch eine ganze Weile bis ich wieder mit Ballett in Berührung kam. So lief mir beim Studium schließlich der Film „Black Swan“ (Darren Aronofsky, 2010, Trailer) über den Weg und erinnerte mich daran, wie beeindruckend die Welt der Bühne und des Tanzes doch sein konnte.

Vielleicht wäre es auch dabei geblieben, wäre da nicht …

Das Ballett und die Pandemie

Auch die Bayerische Staatsoper oder das Stuttgarter Ballett haben in Zeiten der Corona-Pandemie ihre Pforten geschlossen, aber dafür digital die Türen geöffnet. Die Bayerische Staatsoper zeigt ihr Programm nun auch live oder als Video-on-Demand (dazu haben wir bereits hier berichtet). Und so wurde auch das Ballett „Jewels“ von George Balanchine (leider nur für einen kurzen Zeitraum) online gestellt.

Das abstrakte Ballett „Jewels“ teilt sich in die drei Akte: Smaragde, Rubine und Diamanten. Passend dazu sind die TänzerInnen gekleidet und auch die Musik dazu stammt von drei unterschiedlichen Komponisten (mehr Infos zum Stück findet ihr hier).

Tja, und so war sie dann doch wieder geweckt: die Faszination fürs Ballett.

Das Sofa, das Ballett und ich

Eine freudige Unruhe hatte mich gepackt. Sogar meinen Freund konnte ich davon überzeugen, den Abend mit mir und dem Ballett auf dem Sofa zu verbringen (Eventuell hatte er wegen der Quarantäne auch keine Alternative).

Und so saßen wir schließlich vor dem Fernseher: Er in Jogginghose und Hausschuhen und ich – wegen des für mich doch recht feierlichen Anlasses – in Kleid und Pumps. Ein Glas Champagner in der Hand und ich war sehr ergriffen von der anmutigen Tanz-Darbietung.

 

Mein Outfit wurde mir dann doch im zweiten Akt zu ungemütlich und ich musste mir irgendwann eingestehen, dass der billige Weißwein in meinem Glas keinerlei Ähnlichkeit mit Champagner hatte. Trotzdem konnte ich eine Weile den Corona-Wahnsinn vergessen. Und – das habe ich mir fest vorgenommen – wenn sich die Türen von Oper und Ballett erneut öffnen, muss ich auch endlich mal wieder dorthin. Ganz analog.

 

Habt ihr auch Lust bekommen euch Opern oder Ballett-Stücke anzusehen? Dann lest doch mal unsere Beiträge zum VoD-Angebot der Bayerischen Staatsoper oder des Stuttgarter Balletts!

Aufpimpen oder Abhängen – Wie schaut ihr zuhause Opern, Ballett oder Konzerte?

Schreibt’s uns in die Kommentare!

 

Beitragbild von https://blog.staatsoper.de/post/news/

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